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Cymin Samawatie und Ketan Bhatti (Trickster Orchestra) | Komposition Interkulturelle Begegnung

Komposition Interkulturelle Begegnung
Cymin Samawatie und Ketan Bhatti

Wir gratulieren Cymin Samawatie und Ketan Bhatti (Trickster Orchestra) zum Deutschen Musikautor*innenpreis 2023 in der Kategorie Komposition Interkulturelle Begegnung!

Die Jury über Cymin Samawatie und Ketan Bhatti (Trickster Orchestra)

„Als Trickster Orchestra verweben Cymin Samawatie und Ketan Bhatti unterschiedliche musikalische Sprachen und Traditionen zu kraftvollen, modernen Klangwelten. Ihr Werk baut Brücken für die Musik unserer Gegenwart.“

Nominierte in der Kategorie
Komposition Interkulturelle Begegnung
Ketan Bhatti und Cymin Samawatie (Trickster Orchestra)
Ketan Bhatti und Cymin Samawatie (Trickster Orchestra)
Ketan Bhatti und Cymin Samawatie (Trickster Orchestra)
Mitglieder: Ketan Bhatti , Cymin Samawatie

„Die Nominierung für den Deutschen Musikautor*innenpreis empfinden wir als große Ehre und freuen uns außerordentlich! Sie bedeutet für uns auch einen weiteren Schritt in die Richtung einer vielfältigen Musikkultur, die strukturelle und finanzielle Hierarchien zwischen Genres und Akteur*innen überwindet.“

Cymin Samawatie ist Sängerin, Pianistin, Dirigentin und Komponistin der zeitgenössischen Musik. Sie studierte Klassik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover mit dem Fokus auf Klavier und Schlagzeug sowie Jazzgesang an der Universität der Künste in Berlin.
Ihre Kompositionen vereinen die Klangfarben des Impressionismus mit der Lebendigkeit des Jazz, freie Improvisationen und komplexe Rhythmen mit Poesie.
Mit ihrem Quartett Cyminology, dessen letzte drei Aufnahmen beim Münchener Label ECM erschienen sind, verbindet sie kammermusikalischen Jazz mit persischer Lyrik u. a. von Rumi, Hafis, Khayyam und Forough Farrokhzad.
Mit dem Trickster Orchestra, das sie seit 2013 dirigiert, verfolgt sie gemeinsam mit Ketan Bhatti konzeptbasierte Kompositionsmethoden, die Improvisation und Nachahmung in verschiedene musikalische Sprachen und Traditionen einbringen und interdisziplinäre, transtraditionelle Musiksprachen schaffen.
Cymin Samawatie hat u. a. Werke für Projekte der Berliner Philharmoniker, das Osnabrücker Morgenlandfestival, Divan Berlin Istanbul, die Neuköllner Oper, die Komische Oper Berlin, die Elbphilharmonie Hamburg und das Aalto-Theater Essen komponiert und dirigiert.
Ihr künstlerisches Wirken wurde u. a. mit dem Deutschen Jazzpreis 2022, dem Berliner Jazzpreis 2022, dem Tonali Award 2022 und dem Hauptpreis RUTH 2018 ausgezeichnet. Cymin Samawatie war 2018 Stipendiatin an der Kulturakademie Tarabya.

Der Komponist Ketan Bhatti ist ein Grenzgänger zwischen verschiedenen Genre- und Kulturwelten. Seine Arbeiten reichen von zeitgenössischer Kammermusik über experimentelles Musik- und Tanztheater bis zu elektronischen, Hip-Hop-basierten Produktionen. Seit 2003 komponiert er mit seinem Bruder Vivan Bhatti die Musik für die Theaterinszenierungen von Nuran David Calis und seit 2009 für die Shows der Berliner Tanzkompanie Flying Steps. Mit Cymin Samawatie gründete Ketan 2013 das Trickster Orchestra für zeitgenössische, transtraditionelle Klangwelten, das 2022 mit dem Deutschen Jazzpreis und dem tonali Award ausgezeichnet wurde.

Jarry Singla
Jarry Singla
Jarry Singla

„Die Nominierung für den Deutschen Musikautor*innenpreis bedeutet mir sehr viel, denn ich betrachte die Tatsache, dass eine so bedeutende Organisation wie die GEMA auf meine Arbeit aufmerksam wird, als große Auszeichnung.“
Seit Anfang November 2022 lebt Jarry an der CITÉ INTERNATIONALE DES ARTS in Paris, wo er auf Einladung der Kulturstiftung der Länder ein sechsmonatiges Residenzstipendium angetreten hat. Im Dezember 2022 führten ihn Konzerte mit der ukrainischen Sängerin Mariana Sadovska in die indischen Metropolen Mumbai und Neu-Delhi.

Der deutsch-indische Klavierindividualist Jarry Singla ist seit jeher ein Grenzgänger zwischen den unterschiedlichsten musikalischen Welten. Mehrjährige Aufenthalte in Mexico City, New York, Mumbai und La Paz öffneten ihm Herz und Verstand. Intensive musikalische Kooperationen in Buenos Aires, Kattowitz oder Kiew beförderten seine erfolgreiche Suche nach einem Weg an allen Dogmen vorbei, nach einem frischen, feinen und aufregenden Sound zwischen Jazz und ethnischer Inspiration.
In seinen aktuellen Ensembles ist der Einfluss indischer Musik besonders deutlich ausgeprägt: Das Trio JARRY SINGLA EASTERN FLOWERS mit dem südindischen Perkussionisten Ramesh Shotham präsentierte sich in den vergangenen Jahren bei renommierten Festivals wie „Jazz Utsav New Delhi“, „Buenos Aires Jazz“ oder „Festijazz Bolivia“. THE MUMBAI PROJECT – 2013 während eines Residenzstipendiums der Kunststiftung NRW entstanden – konzertierte in indischen und deutschen Großstädten, zuletzt 2017 im Rahmen einer Produktion der HR Bigband.
Zu Jarry Singlas Arbeiten im weiten Feld des europäischen Jazz gehören Kompositionen für sein Quartett mit dem britischen Ausnahmesaxophonisten Julian Argüelles und für das deutsch-polnisch-französische TRIO WEI3.
2017 arbeitete Jarry in einem international besetzten Ensemble des Trompeters Markus Stockhausen. Seit 2016 initiiert er als Gründungsmitglied des Musikerkollektivs SONIQ visionäre Projekte, zu deren Gästen renommierte Künstler wie Majid Bekkas, Rhani Krija, Aly Keita oder Karl Seglem zählen.
Während der Coronapandemie begann Jarry Singla sich verstärkt mit digitalen Projekten zu beschäftigen. Mit Unterstützung der Kunststiftung NRW und des NRW Kultursekretariates entwickelte er den interaktiven Player GRAMOFON, ein Kompositionsspiel mit von ihm komponierten Klangbausteinen. Zum anderen förderte das Goethe-Institut sein im virtuellen Raum zwischen Mumbai, Köln und Buenos Aires angesiedeltes Kompositionsprojekt mit dem argentinischen Gitarristen Demián Ornstein und dem indischen Sänger Sanjeev Chimmalgi.

Max Weissenfeldt
Max Weissenfeldt
Max Weissenfeldt

„Die Nominierung bedeutet mir sehr viel, da ich nun als Selfmade-Komponist Aussichten auf eine Lorbeerbekränzung durch die altehrwürdige GEMA habe.Danke!“

Max Weissenfeldt begann mit 15 Jahren seine Laufbahn als Musiker, zunächst bei den „Poets of Rhythm”, dann den „Whitefield Brothers”, um schließlich bei der Krautrock-Legende „Embryo” sein Handwerk vollends zu erlernen. Er bereiste nach seiner Zeit bei Embryo die Welt und war häufig als Session-Schlagzeuger in den USA tätig, wo er unter anderem für Lana Del Rey und Dr. John spielte. Für Dr. John trommelte er auf dem Album „Locked Down”, das mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. 2014 gründete er das Label „Philophon” und lebt seit 2019 in Kumasi (Ghana), wo er die „Joy Sound Studios” betreibt.