Die Jurysprecherin über den Deutschen Musikautor*innenpreis: „Ich finde den Deutschen Musikautor*innenpreis sehr wichtig. Es ist wichtig, Musikautor*innen in den Vordergrund zu stellen, weil sie viel zu oft nicht gesehen werden mit dem, was sie leisten. Sie schaffen es, komplette Gefühlswelten mit ihren Kompositionen und Texten auszudrücken, lebendig und nachvollziehbar zu machen. Sie berühren uns mit ihrer Arbeit.“
„Canê“ heißt das 2022 erscheinende vierte Studioalbum der Rapperin Ebow, ein kurdisches Wort für „Liebling“ oder auch „Seele“. Mit ihrem neuen Album geht Ebow nicht nur „back to the roots“. Sie geht den widersprüchlichen Sehnsüchten auf den Grund, die unsere Zeit in sich birgt. Schnelle Autos und politischer Kampf. Schüchterne Flirts und die ewige Suche nach Trouble. Prada Bags und Protest. Ebow muss sich kein Alter Ego zulegen, um Ambivalenzen zu verbergen, sie hält sie aus. Dass Ebow eine begnadete Songwriterin ist, wie es sie im Deutschrap kein zweites Mal gibt, sollte spätestens seit dem melancholischen Sommerhit „Wetter“ (2018) oder der Anti-Cop-Hymne „Feuerzeug“ (2020) klar sein.