Award 2022 c. Kevin Riedl

17. Deutscher Musikautor*innenpreis

die Jury

Wer könnte die Qualität und Einzigartigkeit von Musikwerken besser beurteilen, als die Musikschaffenden selbst? Das ist es, was den Deutschen Musikautor*innenpreis so unverwechselbar macht. Objektiv und kompetent bewerten die Jurymitglieder, in ihrem Fachgebiet die nominierten Komponist*innen sowie Textdichter*innen. Da sich jährlich die Kategorien ändern, wechseln auch die Juror*innen.

Unsere Fachjury für den 17. Deutschen Musikautor*innenpreis

Sprecher*innen der Jury sind Karo Schrader und Alex Komlew.

Alex Komlew

Als vielfach ausgezeichneter Filmkomponist, Musikproduzent, Songwriter und Multiinstrumentalist schrieb Alex Komlew die Musik für bislang rund 50 Film- und Serienprojekte, die auf Plattformen wie Netflix, Amazon Prime, Disney+, HBO und allen großen Sendern im deutschsprachigen Raum zu sehen sind. Neben seinen Arbeiten für Live-Action-Filme und -Serien in diversen Genres verfügt er über große Erfahrung im Bereich Animation, in dem er in den vergangenen Jahren mehrere Kinofilme und Serien vertont hat, die weltweit ein junges Publikum begeistern. Zu seinen künstlerischen Arbeiten außerhalb des Films gehört seine EP „Triptychon“ für Streichorchester, die seine Vielseitigkeit zwischen autonomer Musik und Leinwand unterstreicht. Für seine Kompositionen wurde er unter anderem mit dem Franz-Grothe-Preis für Filmmusik und dem FIPA Award ausgezeichnet. 2025 gewann er den Preis für die beste Filmmusik beim europaweit größten Naturfilmfestival Green Screen für seine Arbeit an der sechsteiligen high-end Dokuserie "Faszination Europa". 
Als Musikproduzent, Arrangeur und Songwriter erhielt Alex bislang drei Gold- und eine Platinauszeichnung. Er studierte Filmkomposition und Jazzpiano an der Musikhochschule München (M.A.), Musik- und Medienwissenschaften (B.A.) sowie Musikmanagement (M.A.).

Michael Maierhof

Der freischaffende Komponist Michael Maierhof aus Hamburg beschäftigt sich mit Instrumenten, Objekten, Video, Präparationen, Applikationen, Motoren und Licht sowie mit schwingenden Systemen. Zudem forscht er über das Kreisen sowie Unterton- und Überdruck-Phänomene. Er studierte Musik und Mathematik in Kassel sowie Philosophie und Kunstgeschichte in Hamburg. 
Er gab Lectures am Trinity College in Dublin, der Musikhochschule Stuttgart, CalArts Los Angeles, Mozarteum Salzburg, Central Conservatory of Music in Beijing, Musikhochschule Freiburg, University of Cordoba/Argentinien, Bruckner Universität Linz, Sibelius Academy Helsinki, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Musikhochschule Frankfurt, Universität der Künste Berlin und an den Universitäten Tel Aviv und Haifa. 
Seine Werke werden international aufgeführt. 2019 erhielt er den Deutschen Musikautor*innenpreis der GEMA. Des Weiteren ist Michael Mitbegründer des Künstlernetzwerkes "stock11.de” und des Verbandes für aktuelle Musik Hamburg.

Karo Schrader

Karolina „Karo“ Schrader ist eine in Berlin lebende deutsche Songwriterin und Sängerin. Als Tochter einer Musiklehrerin entwickelte sie schon im Kindesalter die Liebe zur Musik, nahm Klavierunterricht und begann im Alter von 13 Jahren, ihre ersten eigenen Texte zu schreiben und zu komponieren. 
Zwischen 2010 und 2013 absolvierte Karo eine Ausbildung zur Musicaldarstellerin an der Stage School Hamburg. Während eines Songwriting Camps im Jahr 2015 wurde ihr Talent entdeckt, was sie dazu veranlasste, sich auf das Schreiben von Songs zu konzentrieren. Seitdem ist Karo eine der einflussreichsten Songwriter*innen der deutschen Musikszene. Mit ihrer Fähigkeit, emotionale Tiefe und eingängige Melodien zu verbinden, schrieb sie zahlreiche Hits für namhafte Künstler*innen und gestaltete die deutschsprachige Pop- und Rap-Landschaft maßgeblich mit. Sie wurde unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Künstler*innen wie Clueso, Wincent Weiss, Adel Tawil, Luna, Loredana, FiNCH, Lea und Celine bekannt und sicherte sich mehrfach Platzierungen in den Offiziellen Deutschen Charts. Neben zahlreichen Goldauszeichnungen und Nummer-1-Alben wurde sie 2023 für den GEMA Musikautor*innenpreis in der Kategorie „Komposition Rock/Pop“ nominiert. 
Aktuell schrieb sie mit ihrem Team einen Großteil der Komposition und Texte für die neue Grand Show „Blinded by Delight“ für den Friedrichstadt-Palast. Karo Schrader setzt ihrer Kreativität lyrisch und musikalisch keine Genre-Grenzen und zählt zu den erfolgreichsten und gefragtesten Songwriter*innen der letzten Jahre. Zusätzlich ist Karo auch eine prägnante Stimme in Hooks, Backings oder Chören diverser Künstler*innen. Mit ihrer Vielfalt bringt sie verschiedene musikalische Stilrichtungen zusammen und engagiert sich für u.a. für mehr Sichtbarkeit von Autor*innen, sowohl vor als auch hinter den Kulissen.

Unsuk Chin

Unsuk Chin wurde 1961 in Seoul, Korea, geboren. Sie studierte Komposition an der Seoul National University bei Sukhi Kang sowie von 1985 bis 1988 bei György Ligeti an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der erste Preis beim Gaudeamus-Wettbewerb in Amsterdam 1985 markierte den Beginn ihrer internationalen Karriere. Seither wurden ihre Werke von vielen der internationalen Spitzenorchester zur Aufführung gebracht, darunter die Berliner Philharmoniker, das New York Philharmonic Orchestra, das Chicago Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das Birmingham Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Gürzenich-Orchester Köln, das Orchestre Symphonique de Montréal und außerdem von renommierten Instrumentalgruppen wie dem Ensemble Intercontemporain, dem Ensemble Modern, der London Sinfonietta, Asko|Schönberg Ensemble sowie dem Kronos Quartet und dem Arditti Quartet. Im Auftrag des Pariser IRCAM entstanden auch elektronische Kompositionen.
Zu Unsuks Interpret*innen zählen Dirigent*innen wie Kent Nagano, Simon Rattle, Gustavo Dudamel, Alan Gilbert, Esa-Pekka Salonen, David Robertson, Peter Eötvös, Neeme Järvi, Markus Stenz, Myung-Whun Chung, George Benjamin, Susanna Mälkki, François-Xavier Roth und Ilan Volkov. Unsuk Chin war 2006 bis 2017 Composer-in-residence des Seoul Philharmonic Orchestra. Dies ist ein Posten, den sie auch beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, bei der Essener Philharmonie sowie 2020 beim NDR Elbphilharmonie Orchester innehatte. 
Zahlreiche internationale Festivals und Konzerthäuser widmeten ihrem Schaffen Schwerpunkte, wie 2023 das Pariser Festival Présences. Für ihre kompositorische Leistung wurde sie mit etlichen Preisen ausgezeichnet, wie dem Grawemeyer Award for Music Composition, dem Arnold Schönberg-Preis, den Preisen der Kyung-Ahm und der Daewon Foundation, dem Musikpreis der Stiftung Fürst Pierre zu Monaco, dem koreanischen Ho-Am Prize, dem Wihuri Sibelius Prize, dem Marie-Josée Kravis Prize für zeitgenössische Musik der New Yorker Philharmoniker sowie dem Leonie Sonning Music Prize. 2024 erhielt sie den Ernst von Siemens Musikpreis.
Im Jahr 2007 kam Unsuks erste Oper „Alice in Wonderland“ an der Bayerischen Staatsoper zur Eröffnung der Münchner Opernfestspiele zur Uraufführung. Diese kam auch auf DVD bei Unitel Classica heraus. Portrait-CDs ihrer Musik erschienen bei der Deutschen Grammophon, Kairos und bei Analekta sowie als Sonderedition der Berliner Philharmoniker. 
Von 2006 bis 2018 leitete Unsuk die von ihr gegründete Neue Musik-Reihe des Seoul Philharmonic Orchestra und von 2011 bis 2020 war sie künstlerische Leiterin der Reihe „Music of Today“ des Philharmonia Orchestra in London. Im Jahr 2022 begann eine fünfjährige Amtszeit als Programmdirektorin des Tongyeong International Festival in Südkorea sowie ihre Leitung des Weiwuying International Music Festival in Taiwan.
2025 gewann Unsuk Chin den Deutschen Musikautor*innenpreis in der Kategorie Komposition Orchester.
Chins Werke werden exklusiv beim Verlag Boosey & Hawkes verlegt. Die Komponistin lebt in Berlin. 

Monika Roscher

Monika Roscher wurde 1984 in Nürnberg geboren. Sie ist Gitarristin, Komponistin, Sängerin und Bandleaderin. Nach ihrem Jazzgitarrenstudium an der Hochschule für Musik und Theater München (HMT) absolvierte sie dort auch ein Masterstudium in Komposition. 
Im Jahr 2011 gründete sie die Monika Roscher Bigband, mit der sie bislang vier Alben veröffentlichte: „Failure in Wonderland“ (2012, Enja), „Of Monsters and Birds“ (2016, Enja), „Witchy Activities And The Maple Death“ (2023, Zenna) und zuletzt ihr erstes Live-Album „Witchy Activities-Live“ (2025, Zenna). Ihre genreübergreifende Musik, die Jazz, Rock, Elektronik und Neue Musik verbindet, führte sie auf renommierte Bühnen in Deutschland sowie in Österreich, Portugal, Italien, Polen und die Türkei.
Ihre Kompositionen wurden mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Echo Jazz als „Newcomerin des Jahres“, dem Bayerischen Kunstförderpreis sowie dem Deutschen Jazzpreis 2024 für die „Komposition des Jahres“.
Neben ihrer Arbeit als Bandleaderin komponiert Monika regelmäßig für Theater, Orchester und Ensembles. Sie war musikalische Leiterin und Komponistin, unter anderem für Produktionen am Residenztheater München, am Theater Basel und am Staatstheater Dresden in Inszenierungen von Ulrich Rasche und anderen. Die Produktionen wurden drei Mal zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen.
2018 gründete sie ihr eigenes Label Zenna Records. Darüber hinaus ist sie als Dozentin und Workshop-Leiterin für Bigband und Jazzkomposition tätig. 

Katie Freudenschuss

Katie Freudenschuss ist Entertainerin. Als Kabarettistin, Musikerin, Sängerin, Autorin und Improvisationstalent besticht sie durch ihre Vielseitigkeit und Präsenz und tourt seit 2014 erfolgreich mit ihren Solo-Programmen über die deutschsprachigen Bühnen. Im Jahr 2022 wird sie dafür mit dem deutschen Kleinkunstpreis geehrt. Ihre aktuelle Show heißt „Nichts bleibt wie es wird“. Die halbösterreichische Hessin mit Rest-Schmäh lebt in Hamburg und ist Absolventin des Hamburger Studiengangs für Popularmusik 1999 und Stipendiatin des Celler Förderseminars für Textschaffende in der Unterhaltungsmusik 2008. In renommierten TV-Formaten wie „Die Anstalt“, „ARD Ladies Night“, „3sat Festival“ und anderen ist sie eine gern gesehene Gästin. Gerne und regelmäßig teilt sie die Bühne auch mit großartigen Kolleg*innen im Rahmen von „Frau Jahnke hat eingeladen“. Des Weiteren ist sie Teil von „hidden shakespeare“, einem der bekanntesten Improvisationstheatern Deutschlands. Mit Gerburg Jahnke steht Katie nach „Zwei Haushalte“ aktuell mit ihrer zweiten gemeinsamen Show „Emotionale Intelligenz“ auf der Bühne. Zuvor war sie über drei Jahre mit Andrea Bongers mit dem Musik-Comedy Programm “Schuh Mädchen Report” unterwegs, war Barpianistin, Studiomusikerin und Werbe-Sängerin und spielte und sang in diversen Bands und Projekten live und auf Tonträgern.

Pe Werner

Pe ist Singer-Songwriterin, Buchautorin und Kabarettistin mit Wohnsitz in Köln. Die Sängerin ist in vielen verschiedenen Genres zuhause.  Ob Theater, Philharmonie oder Kleinkunstbühne, ob mit Big Band, Symphonieorchester oder Rockformation, Pe Werner liebt die Abwechslung.
Die Songpoetin, die über sich selbst sagt: „Ich passe in keine Schublade - ich bin eine Kommode“, veröffentlichte 20 CDs seit ihrem Debütalbum WEIBSBILDER aus dem Jahr 1989, textet und komponiert aber auch für andere Interpret*innen, zum Beispiel Katja Ebstein, Milva, Barbara Schöneberger, Stefan Gwildis, Mireille Mathieu, Mary Roos und Bernd Stelter.
Für ihr zweites Album KRIBBELN IM BAUCH erhielt sie die Goldene Schallplatte.
Weitere Auszeichnungen waren der Fred Jay Preis der GEMA, die goldene Stimmgabel, zwei ECHOs sowie der German-Jazz-Award im Jahr 2011 für ihr Album IM MONDRAUSCH.
In Zusammenarbeit mit der hr Bigband und dem Filmorchester Babelsberg entstand „Ne Prise Zimt“. Auf dieser CD interpretierte die Chanteuse neue Winter- und Weihnachtslieder aus eigener Feder.
Die von Pe geschriebene Autobiografie von Mary Roos „Aufrecht gehen - mein liederliches Leben“ erreichte im Jahr 2022 Platz 8 der Spiegelbestsellerliste.
2023 erschien ihre Bert Kaempfert-Hommage HEREINSPAZIERT, auf der sie Klassiker des Hamburger Komponisten und Arrangeurs neu betextete und interpretierte.
2024 feierte Pe Werner ihr fünfunddreißigjähriges Plattenjubiläum und beschenkte sich selbst mit ihrem neuen Studio-Album „Vitamin Pe“.

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Hintergründe zur Jury des Deutschen Musikautor*innenpreises

Der Deutsche Musikautor*innenpreis wurde 2009 von der GEMA ins Leben gerufen, um die Komponist*innen und Textdichter*innen der deutschen Musikbranche für ihre herausragenden Leistungen zu würdigen. Unter dem Motto „Autor*innen ehren Autor*innen“ rückt der Preis Musikschaffende in den Vordergrund, die oftmals nicht auf der Bühne stehen. Alle Preisträger*innen sowie Nominierte werden als Mitglieder in die Akademie Deutscher Musikautor*innen (ADMA) aufgenommen. Die Fachjury wird jährlich neu von der ADMA gewählt. In der Akademie sind alle bisherigen Nominierten sowie die Preisträger*innen des Deutschen Musikautor*innenpreises versammelt.